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"Wie sehr Plattenbau von Gründerzeit ablenkt. Warum Beton keinem Gras standhält. Asphalt mit alten Panzersperren. Schweißbrennen. Formal an Ironie gedacht. Wir wollten doch."

Michael Krenz,
Werkstattleiter Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design. Freier Künstler

 

Auch Künstler machen Praktikum. In diesem Fall eines für Online-Vermarktung, in online-affiner Photoshop-Bildbearbeitung und in HTML-Programmierung. Zudem gestalteten wir zusammen mit ihm einige Postkarten-Flyer, schulten ihn im konzeptionellen Texten und halfen ihm, einen Ausstellungskatalog medien- und zielgruppengerecht auf den Weg zu bringen. Zudem engagierten wir uns, die von ihm mitbegründet Produzentengalerie dieschönestadt in Halle/Saale entsprechend zu etablieren. Und was wir davon haben? Diese wunderbare Arbeit in unserem Chillout-Bereich in Neudrossenfeld. Michael Krenz

 

www.krenz1000.de

 

Ausbildung, Praktikum und Bewerbung für Interessenten aus Nürnberg, Bayreuth und Hof

"Jede einzelne Installation von Michael Krenz ist eine Formel. Erst aufgeladen mit dem jeweiligen Umgebungskontext realisiert sie sich und breitet sich aus; beginnt zu erzählen, zu provozieren …"

Reset #2

2012. Holz, lackiert. 200x170x5 cm

Privatsammlung.

 

Reset geht auf ein Arbeitstipendium zurück, das Micha Krenz für 3 Monate nach Shanghai führte. Dabei entdeckte er ein Bibliotheksgebäude aus der Kaiserzeit, das gerade abgerissen wurde, um einem neuen Hochhauskomplex zu weichen. Aus dem Schutt sammelte einige der Holzlamellen, die in der klassischen chinesischen Baukunst als Fensterlamellen Verwendung fanden. Zurück in der Heimat, vervielfältigte er diese Fundstücke und setzte daraus dieses Werk zusammen, das gesteckt ist und ohne Schraube, Leim oder sonstige Fixierung auskommt. Das darin enthaltene Reset versteht er dabei als Code, der sowohl auf den Ursprung der Holzlamellen und den neuen Bedeutungszusammenhang in diesem Werk referenziert wie auch eine gesellschaftspolitische Aussage über das ”neue China” sein könnte.

 

"Ist der Raum starr oder passt er sich uns an? Mit jeder Person – mit jedem beschriebenen Ort – wird der Raum lauter oder doch leiser? Wieviel von mir – wieviel von den anderen?"

Jennifer Braun
freie Photographin, Köln

 

Ausbildung im Fotostudio von Riegg & Partner und schloss ihre Ausbildung als Jahrgangsbeste mit entsprechender IHK-Urkunde ab. Danach begab sie sich auf Weltreise, um später ein Studium an der Fachhochschule Dortmund (University of Applied Sciences and Arts) zu absolvieren. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als freie Photographin für Food, Lifestyle und Kunst. ihre poetischen Fotoserien wurden bereits in Deutschland, Polen, USA und Italien ausgestellt und in verschiedenen Medien publiziert.

 

Raumrauschen

Fotoserie. 2013/2014. 50x50 cm. Edition 5+2.

Privatsammlung.

 

www.jenniferbraun.de

www.photographie-koeln.de/

 

"Wann ist ein Objekt trivial, was führt zu seiner Ausmusterung und in welchem Moment avanciert es zum künstlerischen Readymade?"

Steffen Kasperavicius
Media Artist

 

Steffen Kasperavicius hat bei intercorp. seine Ausbildung zum Mediengestalter absolviert, um anschließend Medienkunst zu studieren, das er 2009 erfolgreich abschloss. Heute lebt Steffen in Berlin, wo er neben seinen Kunstaktionen,die regelmäßige Kunstauktions- reihe “MINIWORKS” sowie die wechselnden Einzel- und Gruppenausstellungen im Kunst- und Aktionsraum Schillerpalais e.V., Neukölln, organisiert. Er gründete zudem das Kurations-projekt “Arsène Fever Gallery”, das Grafikstudio “VVIRE” zur grafischen Unterstützung von Künstlern, Designern und Initiativen ohne Programmierkenntnisse sowie die Paletten-möbelmanufaktur “PALMA”.

 

www.kasperavicius.de

www.vvire.net

 

"Vertraute Strukturen oder Objekte werden manuell, digital oder theoretisch manipuliert und umgedeutet, bis eine Kontextverschiebung einsetzt."

Fettwaage

Öl auf Leinwand. 2005. 160 x 80 cm.

Privatbesitz.

 

Fettwaage ist eines der wenigen Ölgemälde, die Steffen Kasperavicius angefertigt hat. Es stammt aus seiner Anfangszeit als Student an der Kunsthochschule und dokumentiert den Übergang vom Mediengestalter, der er bei uns noch war, zum Künstler mit dem Sinn, Vertrautes zu deframentieren, in Symbole zu transportieren und mit leichter, spielerischer Hand zu visualisieren. Längst hat er sich von der Leinwand gelöst und sich dreidimensionalen Objekten und medienkünstlerischen Arbeiten zugewendet. Die Frage, ob es letztendlich etwas mit uns zu tun habe, dass so viele Auszubildende und Praktikanten die Kunst- laufbahn eingeschlagen haben, stellen wir uns nicht – wir freuen uns vielmehr, dass freies Denken immer wieder seinen Platz in einer sehr zweckorientierten Welt findet.

"Wie sehr Plattenbau von Gründerzeit ablenkt. Warum Beton keinem Gras standhält. Asphalt mit alten Panzersperren. Schweißbrennen. Formal an Ironie gedacht. Wir wollten doch."

Veronika Schneider
Webprojekte, freie Künstlerin

 

Kunst ist nicht alles. Vielleicht war das der Anlass, dass Veronika Schneider uns fragte, ob sie ein Praktikum bei uns machen kann, um erste Schritt in die Webgestaltung und -Programmierung zu gehen. Und sie begann ein Praktikum, in dem sie die Grundlagen von Content-Management-Systemen, HTML-Programmierung und Blogsoftware erlernte. Ihre erste WordPress-Website entstand in dieser Zeit. Inzwischen verdient sie als freie Website-Erstellerin ihren Unterhalt, neben ihrer Kunst, für die sie nach wie vor brennt.

 

www.veronikaschneider.de/

"Gespür siedelt sich an auf nährendem Boden, lehnt sich an zwingende Wände, füllt den Raum bis unter die Decke."

CLOSETT K2. 2007. 2 x 1 x 2 m.

Wien. Foto: Max Zeckau

Fotoserie. Privatsammlung.

 

Veronika Schneider beschäftigt sich seit 2005 mit Schichtungen. Die Schichtungen entstehen als eine Reihe ortsbezogener Installationen. Vorgefundene Gegenstände werden zu kompakten Objektkörpern verdichtet, lokale Atmosphären und Umstände verdinglicht, eine Anknüpfung an Historie und aktuellen Zustand des Orts angeboten. Die temporären Installationen werden fotografisch und literarisch dokumentiert. Aus dieser Serie von inzwischen ca. 15 ortsgebunden Arbeiten entstammt auch diese Schichtung, die in einem Flakturm in Wien mit den Überresten und dem Staub des Naziwahnsinns erstellt wurde. Die Fotoserie dokumentiert die Arbeit sowie den Raum, der links und rechts der ”zugeschichteten” Toilettentüre befindet.